9  Gespräche von John und Jagda

Gespräche über die Stadt/Gespräch vom 02.01.11

 
… Meine Augen lasse ich wandern. Quer über die Plakatwand und gehe die Wand lang. Wandere durch Zeichen wie ein Reisender in versunkener Stadt.

…Die Plakatwand bei –10 Grad, die ist wie ein Deckel vom Sarkophag. Viele Bilder drauf und viele Figuren. Erzählen von fernen Göttern, Kriegern und Ernten. Der Winter der Stadt. Er lockt zur Reise. Zum Denken und Gehen.…

…John, bei der Zeit waren wir. Bei dem Heute. Allein vergangene Zeit ist in der Zeit, dieser Zeit. Ich finde nicht mehr und ich fange zu suchen an. Stelle Fragen.

…Wozu brauchst Du die Zeit? Um mit ihr mit zu rennen? Mit allen anderen?

Um dagegen zu sein. John, um in der Zeit zu sein und anders zu sein…

…Anders zu sein, um überhaupt zu sein, John. Das … das ist eine Frage um Leben und Tod.

 

Jonjagd05_stop.jpg

 

 

10  Gespräche von John und Jagda

Gespräche über die Stadt /Gespräch vom 03.01.11


Wenn es taut, kommt alles an’s Licht.

Was kommt an’s Licht?

Die Welt kommt an’s Licht, John. Schau mich an, denn ich bin schön, sagt die Welt, schau mich an, denn ich bin hässlich, sagt sie. Ich zeige dir meinen warmen Arm, sagt sie. Den warmen rechten Arm. Und du weißt es zu schätzen. Lernst geduldig die Gezeiten der Stadt, in der es Aussaat, Rast oder Ernten gibt…

… Du hörst meinem Atem zu. Schaust dem zu, was ich gebe und spielst damit. Denn einfach frei bist du nicht.… Es muss immer Bewegung sein und gibt kein Ende darin. Deine Stadt hört nicht auf…