Durchführung


Ohne Vorbereitung auf den Übungsinhalt hatten sich die Teilnehmer Sitzplätze mit jeweilig anderer Blickrichtung durch den angenehm ausgestatteten Gesprächsraum gewählt, auf zwei angrenzenden Wänden gab es Fenster, zwischen denen sich eine Couchfläche erstreckte.

Nach Ablauf der ersten 7 Minuten alleiniger Betrachtung hielten nahezu alle Teilnehmer ihre Augen enspannt geschlossen.

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Anschließende Übungsphasen wurden konzentriert zu Papier gebracht. Anfolgend einige Auszüge, in den Klammern ist die jeweilige Übungsphase notiert:


A. (erster Blick zum Fenster siehe Skizze, zweiter Blick zur entfernten Wand)
Bewegung in einer Fläche, die umrahmt ist von ruhigen aber starren Strukturen… Leichtigkeitz, Fröhlichkeit im Bilde von tanzenden Blättern. Bewegungen, die Ruhe und Friedlichkeit vermitteln. Die sitzenden Personen bewegen sich nicht. (Tei 2)

Der andere Blick vermittelt trotz Bewegungslosigkeit der Objekte und Bilder Aufruhr. Insbesondere die Kollage mit negariven Bild- und Textassoziationen. Die offene Tür in der Ecke des Raums wirkt unbehaglich. (Tei 3)

Beim Rückblick bestätigte sich mein Eindruck. (Teil4)

B. (erster Blick zur entfernten Wand, zweiter Blick aus dem Fenster)

Collage – Die Welt ohne mich. Im Zentrum die Welt von oben mit ihren Wolkenbildern, Landschaftsbildern… Blauweiß dominiert wie ein Fußballtriklot. Das Blauweiß war die Farbe vom SV Spellen.…Das war meine Welt als junger Bub – Spellen und Fußball… Heute Erinnerung und immer wieder Verwunderung. Das Vereinsleben im Dorf… (Teil2)

Nun sehe ich das Grün hinter Glas. Leafs – viellicht Ahorn – mit Brille könnte ich besser erkennen – aber das dirffuse Bild mag ich. Daher ist ein Bild mit Blättern in den verschiedenen Grüns spannend. (Teil3)

Nun ist ins Erdbild neben Blau/Weiß das Rot/Braun der Erdmassen und Wüsten entstanden. (Teil4)

 

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C. (erster Blick zur entfernten Wand, zweiter Blick zur Wand dicht vor Augen)
Ein Raum ohne Bücher ist ein leerer Raum.
Kollagen aus Heften, Heftchen – Bild als Bildung – Große Weltkugel, Weltuntergang, Chaos, hungernde Kinder…, Jugendliche aus Afrika… leben die heute noch?… können die lesen? (Teil 2)

Vor mit ist jetzt nur die weiße Wand – Rauhfasertapete, und in der Ecke das Eckregal mit den beiden Lampen.
Afrika! Hier möchte ich noch sehr viel mehr kennenlernen… (Tei 3)

Sind die Einzelheiten wirklich so wichtig – in Erinnerung verwischen die Einzelheiten! (Teil 4)

 

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D. (erster Blick aus einem Fenster, zweiter Blick auf einen Glasschrank)
Beim Blick durch diesen Rahmen fällt mir eine Abstufung in den Raum hinein auf, und zwar genau in 3 Stufen… und deren Blätter entweder und folglich sehr hellgrün sind oder eben im Dunkel liegen, im Schatten. Der Unterschied zwischen beiden Varianten ist enorm. (Tei 2)

Der Schlüssel steckt im Schlüsselloch, wobei es hier auch wieder einen Hell-Dunkel-Kontrast gibt: Die runde Fassung des Schlüssellochs ist hell, und nur auf einer Stelle, auf ca. 1 Uhr, liegt der Schatten des Schlüssel… (Tei 3)

Die Zweige des Ahorns schwanken viel weniger als gedacht … (Teil 4)